: 779 Lohnt sich überhaupt noch die Auseinandersetzung mit der Geschichte einer Disziplin, der nachgesagt wird, daß sie eingespannt in die Parteiherrschaft der SED nur mit dazu beigetragen habe, aus der DDR einen geschlossenen Erziehungs- und Weltanschauungsstaat zu machen? Bei Stüber und Zapf ist gar Folgendes nachzulesen: „Ausprägung des sozialistischen Patriotismus beinhaltet deshalb auch, den Hass auf jegliche Ausbeutung und Unterdrückung zu entwickeln und zur Klassensolidarität, zur gegenseitigen Hilfe und Unterstützung zu erziehen.“10. Das Kinderfernsehen, seit 1954 fester Bestandteil des Programms, war jedoch weniger geprägt vom politischen Einfluss. Müller, Jost: Sozialismus. Hochschule und Studium 11. Die erweiterte Oberschule 5. Schüler der 1. bis 3. Bildung und Erziehung waren in der DDR untrennbar verbunden. auf die Entwicklung der Gesellschaft im Sinne eines real gelebten Sozialismus war umfassend und weitreichend. Sie wurden dort nach den gleichen Lehrplänen, von qualifizierten, ausgebildeten Lehrern und in gleich ausgestatteten Klassenräumen unterrichtet, ob diese Schule nun i… Gleichzeitig wurden die Aktivitäten jedoch auch genutzt, um den Kindern die Ideologie der DDR einzuprägen, damit sie den Staat und seine Politik unterstützten. Erfolgreiche Reform des Berliner Abstimmungsgesetzes. Mutter von Morice. Dazu bahnt sich ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry geradezu ins Bewusstsein: „Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer!“. Mit dem Zusammenbruch der DDR ist auch die DDR-Pädagogik an ihr Ende gekommen. In der Oberstufe gab es spezielle Fächer wie "Produktive Arbeit" (PA), Technisches Zeichnen (TZ) und Einführung in die sozialistische Produktion, in denen die Schüler Einblicke in die Arbeitswelt bekamen. Except where otherwise noted, content on this website is licensed under CC BY-NC-SA 3.0. generell als unmodern empfunden. Zusammenfassung. 1. Klasse erhielten zudem in zweiwöchigen Wehrlagern eine paramilitärische Ausbildung, während die Mädchen in Zivilverteidigung, also in Erster Hilfe und Evakuierungsmaßnahmen, ausgebildet wurden. Mit dem Gesetz zur Demokratisierung der deutschen Schule von 1946 für die Länder der sowjetischen Besatzungszone wurden die Grundlagen für Struktur und Ziele des Bildungssystems der späteren DDR gelegt. ): Sozialistischer Patriotismus BSTU, GVS, MfS, 0008-18/81, Ex.-Nr. Das Erziehungssystem in der DDR entwickelte sich von 1949 bis in die späten 1960er Jahre zu einem flächendeckenden Betreuungssystem für alle Kinder vom Säuglingsalter an. Eine enge Verbindung zur Arbeitswelt fand besonders im Polytechnischen Unterricht statt. Diese sah praktische Übungen und Militärlageraufenthalte zur Schaffung entsprechender Kompetenzen vor. Unter diesen Voraussetzungen konnten die sozialistischen Jugendorganisationen nie zu einem wirklichen Selbstläufer werden, allein schon aus Ermangelung an entsprechenden geistigen Freiräumen, die dazu notwendig gewesen wären, vor allem aber weil man den Kindern und Jugendlichen zu wenig Vertrauen entgegen gebracht hat. Neben Spiel und Spaß halfen die Jungen Pioniere auch bedürftigen Menschen in der Nachbarschaft und sammelten Spenden für ärmere Länder. Warum implodierte die gesamte sozialistische Jugendorganisation der DDR quasi in dem Moment, als der formgebende äußere Rahmen weg fiel? Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau: Geschlossene Heimunterbringung im Kontext sozialistischer Erziehung in der DDR. Sie kommt zwar in Hamburg zur Welt - am 17. : 779. Wenn der Sozialismus wirklich rundum so perfekt und erstrebenswert wäre, wie dies vonseiten der DDR-Eliten dargestellt wurde, dann hätten ja die Jugendlichen in Ostdeutschland ausschließlich von sich aus erkennen müssen, dass dieser das mit Abstand Beste ist, das ihnen jemals widerfahren konnte, so dass hierfür gar keine große Überzeugungsarbeit notwendig gewesen wäre. Man wollte betonen, dass alle Schüler Oberschulbildung erhalten und somit die gleichen Voraussetzungen bekommen sollten. Die Pioniere sollten zu Mitgliedern der sozialistischen Gesellschaft im Sinne der SED erzogen werden. Die Kleinkinder kamen schon mit dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe. Wie war Jugend in der DDR? So stand die Erziehung zum sozialistischen Patriotismus als Bestandteil der kommunistischen Erziehung der Jugend auch im Mittelpunkt der Jugendpolitik innerhalb der DDR, um das Fortbestehen des Sozialismus zu sichern. Die Patenschaft wurde allerdings nicht von der zivilen Polizei selbst, sondern durch deren paramilitärische Verbände übernommen, die der Hauptverwaltung für Ausbildung unterstanden.14 Auffallend ist jedoch, dass die gesamte sozialistische Jugendorganisation, mit über zwei Millionen Mitgliedern, mit dem Fall der Mauer quasi über Nacht aufhörte zu existieren. DDR-Bürger sollten weder mündig, noch kritisch sein, sondern als linientreue Zahnräder im sozialistischen Kollektiv verlässlich funktionieren und, falls überhaupt, Kritik ausschließlich an den Klassenfeind adressiert äußern. ): Erbe und Tradition in der Quasi eine bündische Jugendorganisation nur mit ausgetauschten Traditionen und Idealen. Das Verhalten der Jugendlichen konnten diese lediglich in Deutungsmuster des Kalten Krieges einordnen. Parlament des FDJ-Verbandes vom 27. bis 30. Auf diese Weise war das Scheitern einer angestaubten Jugend- und Bildungspolitik vorprogrammiert. Ideologische Man kann sich aus heutiger Sicht geradezu bildlich vorstellen, wie er den Traum von einer Jugendorganisation hegte, die in der Tradition der bündischen Jugendbewegung mit mindestens der gleichen Lebendigkeit, die noch heute sowohl bei Pfadfindern, als auch bei dem Wandervogel-Bund zu finden ist, allumfassend die sozialistischen Ideale verinnerlicht und umsetzt. Ziel dieser Fürsorge war allerdings, dass sich der Nachwuchs mit dem Staat identifizierte. Infolgedessen kam es zu Demonstrationen von Jugendlichen, die gegen den Lizenzentzug und das damit verbundene Auftrittsverbot protestierten. Während die Jugendbewegung ein Ausdruck von Abgrenzung und Selbstbestimmung darstellte und nach wie vor stellt, wurden die sozialistischen Jugendorganisationen in der DDR von oben aufdiktiert, was völlig konträr zu den Beweggründen steht, welche die bündischen Jugendorganisationen in Eigenregie entstehen ließ, auch wenn diese offiziell auf eine freie Entfaltung aufgrund des überwundenen nationalsozialistischen Faschismus ausgerichtet waren. Einleitung 3. Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg. Aber wie dem auch sei, fest steht, dass das Projekt sozialistische Kinder- und Jugenderziehung für den Klassenkampf und der Verwirklichung eines nachhaltigen zukunftsweisenden Sozialismus nicht wirklich gelungen ist. Auf diese Weise wurde die Einflussnahme eines jeden DDR-Bürgers vom sechsten Lebensjahr bis zum Ende der Ausbildung gewährleistet und setzte sich darüber hinaus in diversen sozialistischen Organisationen prinzipiell bis zum Ausscheiden aus dem Arbeitsleben fort. Lebensjahr betreut wurden, der Kindergarten, den die Kinder vom 4. bis 6. Neben der ideologischen Ausrichtung stellte auch die Freizeitgestaltung ihrer Mitglieder eine wesentliche Aufgabe des neuen Jugendverbandes dar. Den Erziehungsfunktionären gelang es nicht, die wahren Beweggründe der Jugendlichen zu verstehen. Die Erziehung der sozialistischen Jugend in der DDR - Geschichte Europa - Hausarbeit 2013 - ebook 12,99 € - Hausarbeiten.de Ein Beweis dafür, zu welch absurden Auswüchsen eine Verknüpfung des Bildungswesens mit einseitig politisch geprägten Zielsetzungen führen kann, insbesondere in Anbetracht der erfolgten Instrumentalisierung von Jugendorganisationen für politische Ziele. ", Über dieses Thema berichtet der MDR im TV in "Was wurde aus der Volksbildung?" Selbst ein im Übermut erzählter Witz mit politischem Inhalt reichte bereits aus, um Jugendliche in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. Schulgesetz der DDR: Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem vom 25. Klasse Thälmannpioniere. Ziel der R. ist es, diese Personen zur Aufgabe ihrer feindlich-negativen Position zu führen und sie zu einer zumindest loyalen Einstellung und Verhaltensweise gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu veranlassen.“17. ): Die Wehrpflicht in der DDR, Bonn 1984, vgl. Jahrhunderts geradezu revolutionär gewesen ist und auch heute noch nichts an Aktualität eingebüßt hat. Der Weg durch die Heime begann für viele bereits in den Säuglingshäusern, Haftkrankenhäuser oder Kinderpsychiatrien. Klasse, die Erweiterte Oberschule (EOS), bestehend aus den Klassen 11 und 12, in welcher die Schülerinnen und Schüler das Abitur ablegen konnten. Als Ergebnis stimmten schließlich sämtliche Delegierten der Patenschaft unter stürmischen „Hurra“-Rufen zu. Ausbildung und Jugend in der DDR. Weiter heißt es unter dem Punkt “Rückgewinnung“: „Methode der vorbeugenden politisch-operativen Arbeit des MfS. ): Die Wehrflicht in der DDR. Alle Kinder in der DDR besuchten diese >>Einheitsschule<<. Im Anschluss an die Schulzeit setzte sich die Einbindung der Heranwachsenden zusätzlich durch den Wehrdienst und den Pflichtstudiengang “Marxismus-Leninismus“ für alle Studenten fort. Jugend in der DDR. : Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg. Polytechnischer Unterricht an der allgemeinbildenden Oberschule 4. Hauptteil: 2.1. Wie sollen aber auf diese Weise die für das Erwachsen werden so bedeutungsvolle Mündigkeit und Kritikfähigkeit heranreifen? Wir wollen abstimmen – auch auf Bundesebene! Die Mitgliedschaft war laut Statut zwar freiwillig, in der Regel waren aber Jugendliche ohne Mitgliedschaft erheblichen Benachteiligungen ausgesetzt – insbesondere bei der Zulassung für eine weiterführende Schule. Sie bestehen in der Zersetzung des sozialistischen Bewußtseins bzw. Im Unterschied zum Kinderfernsehen hatte das Jugendfernsehen einen deutlich politischeren Auftrag. Inhalt der R. ist es, Personen, die durch gegnerische Einflüsse auf feindlich-negative ideologische Positionen abgeglitten sind oder bereits feindlich-negativ wirksam wurden, durch geeignete politisch-operative Maßnahmen sowie ideologische, moralische u. a. Einflußnahme in ihrer antisozialistischen Position zu erschüttern und diese abzubauen. Polytechnischer Unterricht Das Wort polytechnisch drückt aus, dass hier polytechnischer Unterricht stattfindet. der Störung und Verhinderung seiner Herausbildung, in der Untergrabung des Vertrauens breiter Bevölkerungskreise zur Politik der kommunistischen Parteien und der sozialistischen Staaten… Durch die politisch-ideologische Diversion sollen folglich die ideologische Substanz und die verfassungsmäßigen Grundlagen in den sozialistischen Staaten in Gang zu setzen sein.“16. Gerade in Anbetracht der allgegenwärtigen Kontrolle vonseiten der politischen Führung und der damit einhergehenden Einengung der Selbstbestimmung wäre eine solche Jugendbewegung angezeigt, ja geradezu prädestiniert gewesen. In den Klassen 1 bis 4 bestand der polytechnische Unterricht aus Schulgarten und Werken. Die Kinder und Jugendlichen sollten zu vollwertigen Mitgliedern der „sozialistischen Gesellschaft“ werden und sich mit dem Staat identifizieren. DDR und Jugendpolitik der SED 1949 – 1961. Der Gruß der Pioniere lautete "Seid bereit! Zwei weitere Gesetze regelten das Schulwesen inhaltlich und strukturell: Der Name der beiden Gesetze verweist auf die wesentlichen Merkmale des Schul- und Bildungssystems in der DDR: Ziel war die Erziehung zur "allseitig und harmonisch entwickelten sozialistischen Persönlichkeit" (Schulgesetz von 1965). Jugendorganisationen in der DDR 3. ist ein Running-Gag, der auch 30 Jahre nach dem Fall der Mauer noch gelegentlich zu hören ist. Doch genau diese Autonomie wurde den Kindern und Jugendlichen innerhalb der sozialistischen Erziehung nicht gewährt. Obwohl ursprünglich wirtschaftliche Themen auf der Tagesordnung standen, entwickelten sich unerwarteterweise außergewöhnlich lange Diskussionen um die Kultur- und Jugendpolitik. Institutionen, die diesem Bildungsauftrag verpflichtet waren: Die in den Schulen vermittelte Bildung war einerseits stark naturwissenschaftlich-technisch ausgerichtet, andererseits zielte schulische Erziehung auf Engagement in Sinne des Gesellschaftssystems der DDR. Skyba, Peter: Vom Hoffnungsträger zum Sicherheitsrisiko. Solcher Unterricht diente auch der Berufsorientierung und Berufswerbung. Kindheit und Jugend verbringt Angela Dorothea Kasner, so ihr Mädchenname, in der DDR. DDR. ABSTIMMUNG21 organisiert Volksabstimmung selbst! Hinter Mauern: der Hofbereich des Geschlossenen Jugendwerkhofs Torgau (Archiv DIZ Torgau) Ein Teil d… Doch genau dies wäre eine Grundvoraussetzung gewesen, damit die Jugendorganisationen zu einem Erfolg hätten werden können und zwar so, dass die Kinder und Jugendlichen aus eigenem Antrieb, aus eigenem Interesse und vor allem aus eigener Überzeugung heraus, am Vereinsleben teilnehmen. Frankfurt am Main, 1970. April 1952 notierte sich Wilhelm Pieck, der sich zusammen mit Walter Ulbricht und Otto Grotewohl zu Beratungen über die Vorbereitung der II. So stand die Erziehung zum sozialistischen Patriotismus als Bestandteil der kommunistischen Erziehung der Jugend auch im Mittelpunkt der Jugendpolitik innerhalb der DDR, um das Fortbestehen des Sozialismus zu sichern. Klasse waren Jungpioniere und Schüler von der 4. bis zur 7. Die Vertiefung der Freundschaft zur Sowjetunion und die Unterstützung aller Völker der Welt im Kampf gegen das imperialistische System stellten internationale Zielsetzungen der FDJ dar. Wie ist es zu erklären, dass der Jugendpolitik in der DDR eine solch große Bedeutung beigemessen wurde, dass sogar musikalische Vorlieben Jugendlicher zum Gegenstand eines ZK-Plenums wurden und die Gemüter derart erhitzten? Das ist ein Unterricht, bei de… Zur optimalen Darstellung unserer Webseite benötigen Sie Javascript. Und dies, wohlgemerkt, zu einer Zeit, in der die Überzeugung gesellschaftlicher Konsens war, dass Heranwachsenden vor der Vollendung ihres 21. Jahrhunderts in die Natur zogen und sich auf die sogenannte “Fahrt“ begaben, stammten in erster Linie aus bürgerlichen Kreisen, die sich aus der Enge, der als langweilig empfundenen bürgerlichen Gesellschaft und der zunehmenden sterilen Industrialisierung, befreien wollten, indem sie sich in der Natur selbstbestimmte Freiräume eroberten. Inhaltlich wird die Erziehung von den konkret-historischen Anforderungen des Kampfes um den Kommunismus geprägt.3 Demnach steht die kommunistische Erziehung in der Tradition des Arbeiterkampfes: Durch die aktive Aneignung der historischen Erfahrungen und Traditionen des Klassenkampfes und durch die Entwicklung einer Arbeits- und Lebenshaltung, die dem sozialistischen Patriotismus, der Klassensolidarität, der Bereitschaft zur Verteidigung und dem Schutz der sozialistischen Gemeinschaft entspricht.4. In seiner Kritik ging er sogar soweit, den Klassenfeind für diese Entwicklung verantwortlich zu machen, der die DDR durch einen liberalen Einfluss von innen her aufweichen wolle. B. in den geschlossenen Jugendwerkhof Torgau. Bildungssystem der DDR -> Familie -> Krippe -> Kindergarten -> Schule 2.3. Berlin, 1988. Am 17. und 18. Kinder und Jugendliche sollten zu Mitgliedern der "sozialistischen Gesellschaft" erzogen werden und sich mit dem DDR-Staat identifizieren. Aus politischer Sicht war die Erziehung zum sozialistischen Patriotismus und proletarischen Internationalismus ein Bestandteil der kommunistischen Erziehung. Aufgabe des sozialistischen Bildungswesens war demnach, die Bürger zu befähigen, die sozialistische Gesellschaft mitzugestalten, die technische Revolution zu meistern und an der Entwicklung der sozialistischen Demokratie mitzuwirken. Demzufolge waren Kindergärten, die einen eindeutigen Bildungs- und Erziehungsauftrag zu erfüllen hatten, ein selbstverständlicher Teil des Familienlebens in der sowjetisch besetzten Zone und in der DDR. Äußerlich orientierte sich sowohl die Organisation der Jungpioniere als auch die Organisation der Thälmannpioniere unübersehbar an der Bündischen Jugendbewegung. Das Wehrdienstgesetz sah hierzu eine umfassende Vorbereitung auf den Wehrdienst für Jugendliche vor, die bereits in der 9. oder 10. 1. Frauen waren ebenso wie Männer berufstätig. Gerade diese Tatsache stellt ein deutliches Indiz dafür dar, dass es der DDR-Führung innerhalb von 40 Jahren scheinbar nicht gelungen ist, mehr als eine kleine Minderheit für ihre idealistischen, sozialistischen Ziele über deren Jugendpolitik zu erreichen. Anstatt die Verantwortung für die eigenen Fehler selbst zu übernehmen, wurden diese auf das Feindbild abgewälzt, was wesentlich einfacher ist. Ausschlaggebender Anlass hierzu war ein nationaler Gitarrenwettbewerb und dessen Folgen, zu dem die FDJ-Führung im Mai des gleichen Jahres aufgerufen hatte, um die wachsende Begeisterung der DDR-Jugend für englische Beat-Gruppen, wie z.